Acht Schülerinnen und Schüler in der aktuellen Jahrgangsstufe Q2 haben vor, neben dem Abitur als weiteren Schulabschluss das International Baccalaureate (IB) zu absolvieren. Dazu belegen sie in der Oberstufe weitere Fächer, in denen sie sich auf die zusätzlichen Prüfungen vorbereiten. Im Rahmen des naturwissenschaftlichen IB-Programms arbeiteten sie einen Tag lang am fachübergreifenden IB Science Project, welches für diesen IB-Jahrgang im Netzwerk Teilchenwelt entwickelt wurde.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten interdisziplinär und wendeten in der Praxis ihre Kenntnisse aus dem Physik-, Biologie- und Chemieunterricht an, um Aspekte zum Leben auf anderen Planeten, zur kosmischen Strahlung und zur Strahlentherapie zu erforschen. Zusammen mit David Borgelt und Jona Dreier von der Universität Münster und ihren Science-Lehrerinnen Frau Dr. Klein-Bösing und Frau Reineke testeten sie die erlernten Theorien durch Experimente am MExLab ExperiMINTe. Im ersten Teil des Projektes lernten sie, wie Leben entsteht und welche Voraussetzungen ein Stern aus medizinischer, astrophysikalischer sowie astrobiologischer Sicht erfüllen muss, um Leben auf einem seiner Planeten hervorbringen zu können. Dafür wurde zunächst der zeitliche Ablauf der Entstehung von Leben auf der Erde anhand verschiedener Lebensformen unterschiedlicher Komplexitätsgrade betrachtet. Mit Hilfe einer modernen Simulationssoftware, die die Entwicklung von Sternen über ihre gesamte Lebensdauer darstellt, wurde der Zusammenhang zwischen der Masse eines Sterns und den physikalischen Voraussetzungen für das Entstehen von einfachem, höherem und intelligentem Leben abgeleitet.
Zum Einfluss von kosmischer Strahlung bauten sie im Anschluss Nebelkammern, in denen sie Spuren von kosmischen Teilchen beobachten konnten. Das Experimentieren mit dem dafür notwendigen Trockeneis bereitete allen bei hochsommerlichen Temperaturen besonders viel Freude. Im letzten Teil des Workshops lag der Fokus auf der Erstellung einer Strahlentherapie mit Schulungssoftware der Universität Heidelberg an echten Patientendaten.