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„Sommer mit Abstand“ – Kunstkurse der Oberstufe setzen sich kreativ mit der Corona-Zeit auseinander

Erstellt von J. Lohaus  |     

„Welt retten“, „Coronakrise“, „Risikogebiet“, synapsenartig kommen die Gedanken in der Kopfbedeckung von Helene Löcken und Luisa Glaß (Q1) zum Vorschein. Düster und beklemmend wirkt die Inszenierung mit Maske und würgenden Händen.

Die fotografische Arbeit von Levin Wissing erscheint hingegen zunächst leicht und humorvoll. Im bunten Sommerlook steht er inmitten eines Schwimmnudelrings mit einem Durchmesser von 3 Metern sowie eines zusätzlichen Enten-Rettungsrings. Doch er befindet sich nicht am Strand, sondern einsam im häuslichen Garten und wartet… Auch Leon Woltering visualisiert in seiner Inszenierung die Einsamkeit im Corona-Alltag. Er bewegt sich auf mit Kreide auf dem Boden gezeichneten Spielfeldern und verdeutlicht damit die Macht der imaginären Grenzen. 

Andere Schülerinnen und Schüler entwickelten Lösungswege, um Corona in den Griff zu bekommen. So wirbelt Sarah Nölker als Putzteufel durch die Straßen: „Clean, Cleaner, Healthy“. 

Malina Wedy verprügelt in ihrem Kurzfilm „Kick Coronas Butt“ ein überdimensioniertes Corona-Virus. Julia Albers kann mit ihrem ausklappbaren Getränkehalter weiterhin zuprosten. Der Abstandscheinwerfer in Form eines LED Hutes von Isebrand Kaldewei und Emile Schürmann verspricht nicht nur Sicherheit, sondern erzeugt auch eine schöne Lichtperformance, besonders im Dunkeln. 

Dass Abstandshalter auch „glamourös, chic und unique“ sein können, zeigt die  Haute Couture von Ann-Katrin Bone und Johanna Heinrich. Ihr Kostüm mit den ausladenden Schulterpartien hätte sicherlich einen Platz auf dem Titelblatt der Vogue verdient. Aber auch Greta Emich könnte mit ihren 1,50 Meter langen, abstehenden Zöpfen vielleicht einen neuen Corona-Frisurentrend auslösen.  

Und wer gut abgepolstert die Corona-Krise überstehen möchte, der sollte wie Theresa Strumann und Annabel Rensing einen aufblasbaren fat suit tragen oder wie Estelle und Yara Arends eine 1,50 Meter lange Distel vor sich hertragen. Willkommen zur „social spikiness“ . 

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