Es ging um die zentralen Fragen der Menschheit: Woraus besteht die Welt? Welche Farbe hat das Universum? Und wie heiß ist es eigentlich?
Nach 90 min in der Aula wussten die Fünftklässler des Paulinum ein wenig mehr über den Urknall, das Sonnenlicht und unsichtbare Wärmestrahlung – dank eines Teams des Institut für Kernphysik der WWU. Der Physiker Prof. Dr. Christian Klein-Bösing war zu Gast und nahm gemeinsam mit Studierenden aus seiner Arbeitsgruppe die Jahrgangsstufe mit auf eine Reise zu Atomen, Protonen und noch kleineren Bauteilen unserer Materie, den sogenannten Quarks.
Im Rahmen dieser Kinderuni erklärte er den Kindern, wie es Wissenschaftlern gelungen ist, die Millionstel Sekunden nach dem Urknall im Labor zu simulieren und auf welche Weise man dies experimentell nachweisen kann. Und zwar am Teilchenbeschleúniger LHC am CERN in Genf. Eines der riesigen Messgeräte, der sogenannte ALICE-Detektor des Beschleunigers, wurde unter anderem in Münster gebaut und im letzten Jahr in einem gemeinsamen Projekt von Studierenden und Schülern aus Lego nachgebaut. Das Original ist 16 Meter hoch und in etwa so schwer wie der Eiffelturm. So entstand im Lego-Maßstab das Legomodell mit den bis dato meisten Teilchen, 16000! Die sehr lange Bauanleitung wurde im Nachhinein noch einmal erweitert und das neue, noch größere Modell, wird zur Zeit mit Unterstützung der Arbeitsgruppe von Kindern in der Schülerlabor-AG am Paulinum nachgebaut.
Um zu verstehen, was in diesem beeindruckenden Experiment vor sich geht, untersuchten die Kinder die bekannten Farben des Regenbogens und lernten, dass Licht an den kleinsten Bausteinen schüttelt und diese dabei Licht aussenden. Die Fünftklässler konnten die Phänomene als La Ola-Welle selbst nachstellen. Sie waren sehr beeindruckt und nutzen die Chance zahlreiche Fragen zu stellen, die sicherlich auch viele Erwachsene zum Grübeln bringen.