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Junge Menschen miteinander ins Gespräch bringen: Videokonferenz mit Indien

Erstellt von J. Peek  |     

In einer lebhaften Videokonferenz gewährten die „Helpers of Mary“ den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 und 6 einen Einblick in ihre Arbeit und die aktuell besonders kritische Situation in Indien.

Es ist 8:45 Uhr in Deutschland und 12:15 Uhr in Mumbai, Indien, als sich die Pauliner Schülerinnen und Schüler und die von dem Schwesternorden „Helpers of Mary“ betreuten Mädchen zum ersten Mal über die Kameras zuwinken können. Beide Seiten sind sichtlich neugierig und freuen sich, von Kindern auf einem anderen Kontinent wahrgenommen zu werden.

In einer etwa halbstündigen Videokonferenz erzählen die Ordensschwestern und Mädchen anhand von Fotos über ihr Leben und die initiierten Sozialprojekte und danken für die Hilfsbereitschaft, die ihnen seit inzwischen über 20 Jahren auch durch das Gymnasium Paulinum aus Deutschland entgegengebracht wird. Die Übersetzung übernehmen zwei Schülerinnen des IB-Zweigs aus der Jahrgangsstufe Q1.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren auf sehr anschauliche, authentische Weise, was die Pandemie in Indien an dramatischen Auswirkungen mit sich bringt:

Die zweite Welle von Covid-19 hat das indische Leben schwer getroffen. In den Krankenhäusern herrscht ein immenser Mangel an medizinischem Sauerstoff, Beatmungsgeräten und Intensivbetten. Patienten sterben vor den Augen der Ärzte.

Die Gesundheitsversorgung durch von den Schwestern unterhaltene Ambulanzen und Krankenhäuser für die Armen wird mit strengen Vorsichtsmaßnahmen fortgesetzt. Dennoch und vielleicht auch gerade deshalb werden dort weiterhin Schwangere beraten und Entbindungen durchgeführt. Bereitschaftsärzte stehen ihren Krankenschwestern unabhängig von Tag und Uhrzeit zur Verfügung.

Im Jahr 2020 hat sich die Armut in Indien verdoppelt und wurde während der zweiten Welle 2021 noch schlimmer. Mehr als 75 Millionen weitere Menschen gerieten in Indien aufgrund der pandemiebedingten Wirtschaftsrezession in Armut. Schon die erste Welle der Covid-19-Pandemie hat Millionen von Indern ärmer gemacht, da ein landesweiter Lockdown zur Eindämmung des Virus ihnen Arbeit und Lebensgrundlage nahm. Die Pandemie hat fast alle Branchen getroffen und zu massiven Arbeitsplatzverlusten in der Wirtschaft geführt.

Um die größte materielle Not zu lindern, verteilen die Schwestern regelmäßig Nahrungsmittel an verschiedene Personengruppen (z.B. Witwen, Körperbehinderte, Rikscha- und Taxifahrer, Müllsammler, Kinder usw.). Jede Lebensmittelration enthält 20 – 25 kg Reis, Mehl, Hülsenfrüchte, Zucker, Speiseöl, Teeblätter, Gewürze und viele andere wichtige Dinge. Dieses Ausmaß an Not, Bedürftigkeit und uneingeschränktem Einsatz der Ordensschwestern lässt die Schülerinnen und Schüler zunächst sprachlos werden.

Im Anschluss ist noch Zeit, auf einige der Fragen der Pauliner Schülerinnen und Schüler einzugehen; viele weitere kommen sicherlich noch hinzu in den Briefen, die sie nach der Konferenz auf Englisch an die indischen Kinder schreiben werden.

Frau Peek, die das Sozialprojekt „Andheri“ am  Paulinum betreut, bedankt sich abschließend bei allen Beteiligten für die vielfältigen Eindrücke aus Andheri, bevor sich die indischen Mädchen mit einem indischen Lied verabschieden und sich alle ein letztes Mal für diesen Tag über die Kameras zuwinken.

Kontoverbindung: Johanna Peek; IBAN: DE72 4005 0150 0154 0072 15; BIC: WELADED1MST; Betreff: Schülername, Klasse (Adresse für Spendenquittung ab 20€)

► zum Juni-Rundbrief der Helpers of Mary

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