Zum Hauptinhalt springen

Herausragende Leistungen! - Landessieger:innen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten in Bonn ausgezeichnet

Erstellt von Text: B. Langenscheid; Fotos 1 - 3: Claudia Höhne; Foto 4: Regina Fries  |     

Am 18.09.2023 fuhren unsere Landespreisträger:innen Johanna Vierhus, Julia Seidel, MeÏr Fries und Nicolas Ullerich (leider erkrankt: Jan David Schiffbauer) zur Preisverleihung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, die im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn stattfand. Im festlichen Rahmen überreichten Dorothee Feller, Bildungsministerin des Landes NRW, und der Präsident des Hauses der Geschichte der BRD die Urkunden an unsere Schüler:innen. Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Band „Lost Tapes“ begleitet. Nach einem Empfang stellte die Führung der Preisträger:innen und ihrer Tutor:innen durch die Dauerausstellung des Hauses der Geschichte einen besonderen Höhepunkt dar.

Zuvor hatten Meïr, Julia, Jan David, Nicolas und Johanna (alle 7d) über ein halbes Jahr an Projekten zum Thema „Wohnen hat Geschichte“ gearbeitet. Sie recherchierten dazu im Stadt- und Landesarchiv, in der Stadtbücherei und führten mehrere Zeitzeugenbefragungen durch. Darüber hinaus nahmen sie ein- bis zweimal wöchentlich an der Geschichte-AG, an zwei Wochenendworkshops und einem „Intensivarbeitstag Geschichte“ teil.

Julia und Johanna erforschten die Ursprünge der Kriegerheimstätten, einer Siedlung im Süden Münsters. Die jungen Forscherinnen fragten sich unter anderem, ob die Kriegerheimstätten, die zur Bekämpfung der Wohnungsnot zur Zeit der Weimarer Republik gebaut worden waren, mit ihren zum Teil in Eigenregie gebauten Häusern und großen Selbstversorgergärten ein Modell für das Wohnen der Zukunft sein könnten.

Die Nachwuchshistoriker Jan David, Meïr und Nicolas beschäftigten sich mit der Geschichte der Annette-Allee. Hätte Annette von Droste-Hülshoff sich darüber gefreut, dass diese Straße nach ihr benannt wurde? Bekannt als ruhige Nebenstraße des Aasees mit hoher Lebensqualität, gab es in der Geschichte der Annette-Allee aber nicht nur Erfreuliches zu berichten. Von den Nationalsozialisten als militärische Aufmarschstraße geplant, erinnert ein Stolperstein daran, dass die Nationalsozialisten den jüdischen Pharmakologen und Medizinprofessor Hermann Freund entließen, verfolgten und später ermordeten. In den 80er Jahren wurde ein Haus trotz öffentlichen Protests - vermutlich aus Profitgründen - abgerissen.

Nach der Auszeichnung auf Landesebene geht es für die Arbeiten von Jan David, MeÏr, Nicolas und Johanna und Julia auf die Bundesebene. Hier können sie mit einem weiteren Preis ausgezeichnet werden. Wir drücken unseren Preisträger:innen fest die Daumen!

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen. Er ist einer der wichtigsten Forschungswettbewerbe für junge Menschen in der BRD. Es können Sach- und Geldpreise auf Landes- und zusätzlich auf Bundesebene verliehen werden. Darüber hinaus können die Schüler:innen zu einer Veranstaltung des Akademie-Programmes der Körber-Stiftung im In- und Ausland eingeladen werden. Ältere Schüler:innen können für ein Sonderauswahlverfahren der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen werden. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Der nächste Wettbewerb startet im September 2024.

Zurück