In der ersten Februarwoche des neuen Jahres besuchten die sechsten Klassen jeweils an einem Vormittag das Archäologische Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität. Direkt am Domplatz gelegen bietet das Museum als außerschulischer Lernort eine wunderbare Möglichkeit, der Geschichte des antiken Griechenlands aus nächster Nähe zu begegnen und die theoretischen Unterrichtsinhalte auch praktisch zu „begreifen“.
Zu Beginn des Besuchs erkundeten die Kinder eigenständig die ausgestellten Gegenstände im Ober- und Untergeschoss des Museums. Dabei konnten sie neben aufwändig gestalteten Modellen griechischer Stätten und Heiligtümer und überlebensgroßen Abgüssen antiker Skulpturen auch einer echten ägyptischen Mumie begegnen, die Ende der siebziger Jahre an das Museum übergeben wurde.
Anschließend erarbeiteten und vertieften die Schüler:innen in Gruppen ihr Wissen zu vier Themenkomplexen der griechischen Kultur: „Kindheit“, „Sport“, „Geschlechterrollen“ und „Kleidung“. Angeleitet durch die kompetenten Mitarbeiter:innen des Museums untersuchten die Schüler:innen kunstvoll verzierte Keramikgefäße, Würfel aus Schafknochen, Münzen und viele andere Gegenstände, die sonst nur als Quellenabbildungen in den Schulbüchern abgedruckt sind.
Das neu gewonnene Wissen konnte dabei direkt praktisch ausprobiert werden: Auf Wachstafeln mit einem Griffel schreiben, einen Faden aus Schafswolle spinnen, mit einer strigilis Öl von der Haut streichen (antiker Sonnenschutz der olympischen Sportler) oder die verschiedenen griechischen Gewänder am eigenen Leib binden (lassen).
In einem abschließenden gegenseitigen Austausch schlüpften die Schüler*innen in die Rolle der Vermittelnden und berichteten der jeweils anderen Gruppen von ihren neu gewonnenen Erkenntnissen. Raus aus dem safrangelben peplos und rein in den Münsteraner Nieselregen schauen wir auf einen spannenden und erlebnisreichen Museumsbesuch zurück!