Für ihre hervorragende Facharbeit wurde Lotte Fechtrup mit einem der begehrten „Dr.-Hans-Riegel-Fachpreise“ für die besten naturwissenschaftlichen Facharbeiten des Jahres 2019 ausgezeichnet. Im Oktober wurde ihr der 3. Preis in Biologie in der Aula des Schlosses an der Westfälischen Wilhelms-Universität verliehen.
Lotte schrieb ihre Facharbeit im Biologie-Grundkurs bei Frau Rautenberg in der Q1 des letzten Schuljahres und wählte das Thema „Folgen der Mutation eines Membranproteins der Herzmuskelzelle beim long-QT-Syndrom“.
Motiviert wurde Lotte zu dieser Arbeit durch persönliche Erfahrungen. Seit ihr Bruder einen Menschen erfolgreich reanimierte, hat sie das Thema "plötzlicher Herztod" gefesselt. Zusätzlich wurde sie durch einen aktuellen Bezug zum beschriebenen Syndrom im Freundeskreis sensibilisiert. In ihrer Facharbeit erklärt sie, wie es zu Mutationen des Kaliumionenkanals des Herzens kommen kann und sie beschreibt die Auswirkungen einer fatalen Mutation wie dem long-QT-Syndrom.
Lotte beschäftigte sich mit den Grundlagen der Herzerregung und erstellte einen Stammbaum einer betroffenen Familie über 4 Generationen, um daran den Erbgang der Mutation zu untersuchen. In ihrer Arbeit untersuchte sie Symptome, Therapie und psychische Folgen einer solchen Krankheit. Zur Konkretisierung dieser Folgen führte sie eine Umfrage bei der Jahrestagung der Defi-Liga e.V. zum Thema "Plötzlicher Herztod bei scheinbar gesundem Herzen" durch.
Ein Ergebnis ihrer beeindruckenden Recherche ist es, dass eine frühzeitige Diagnose für die Betroffenen oft lebensrettend ist. Darüber hinaus hängt das Leben der Betroffenen im Augenblick eines Herzstillstandes häufig von engagierten Laien ab, die zu Ersthelfern ausgebildet wurden. Lotte verweist in ihrer Facharbeit auf die Bedeutung von Ersthelferkursen, wie ihn auch ihr Bruder am Paulinum absolvierte.