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Bunter Projekttag gegen Rassismus und für Courage am Gymnasium Paulinum

  

Langfristig jeglicher Form von Diskriminierung aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts oder der politischen Weltanschauung vorzubeugen – das war eines der Ziele des Projekttages für Courage am Gymnasium Paulinum: Schüler:innen aller Jahrgänge setzten sich am Donnerstag einen ganzen Schulvormittag lang in Form unterschiedlicher Projekte mit Strategien gegen Rassismus und für Zivilcourage auseinander.  

So sahen die Kinder der fünften Klassen den Spielfilm der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour „Das Mädchen Wadjda“ und der sechste Jahrgang unternahm für das Filmdrama „Zu weit weg“ einen Gang ins Kino.  Im Anschluss wurden die Themen im Klassenverband nachbereitet.  

Der siebte Jahrgang arbeitete zum Thema „Cybermobbing“ und entwickelte in einem kleinen Workshop ein Handout mit Handlungsempfehlungen und Strategien gegen Hass im Netz. 

Für den achten Jahrgang war der Dortmunder Flüchtlingshilfeverein „Train of Hope“ eingeladen, der entwicklungspolitische und antirassistische Bildungsarbeit in Schulen mit den Themen Flucht und Migration verbindet. So berichteten junge Geflüchtete den vier Klassen eindrucksvoll über die Situation in ihrem Heimatland, ihre Flucht und ihr Leben in Deutschland.  

Ergänzend dazu las Jennifer Wahlbring von der Projektinitiative „Mut Machen“ aus dem Buch „Spuck die Trauer aus“ vor, einer Geschichte mit realem Hintergrund: Sie ist angelehnt an das Schicksal der mittlerweile 23-jährigen Schwimmerin Yusra Mardini, die auf ihrer Flucht übers Mittelmeer im Jahr 2015 ins Wasser sprang, um das Boot stabil zu halten. Im Jahr 2016 war sie in Rio de Janeiro Mitglied des Olympischen Teams der Flüchtlingsathleten. 

Passend zum am 27.01. ebenfalls stattfindenden Holocaustgedenktag erzählten die „Kinder des Widerstandes“ als Nachkommen von Verfolgten des NS-Regimes vor Klassen des neunten Jahrgangs die Geschichten ihrer Mütter und Väter. Ergänzend zu den Zeitzeugengesprächen unternahmen die Klassen in Kleingruppen einen Geschichtsrundgang durch die Innenstadt Münsters zu Erinnerungsorten der NS-Zeit, vorbereitet und begleitet vom Geschichts-Leistungskurs der Q1. 

Die Schüler:innen des Jahrgangs EF währenddessen beschäftigten sich mit jüdischem Leben in Münster. So erhielten sie eine Führung über den jüdischen Friedhof in der Einsteinstraße von Theolog:innen des Seminars für Zeit- und Religionsgeschichte, durchliefen einen BiParcours zum ehemaligen jüdischen Friedhof auf dem Gelände des Paulinum und sahen den Film „Jüdisch leben heute“, begleitet von den Filmproduzent:innen der Uni Münster.  

Angemessenes Handeln im digitalen Raum stand auf dem Tagesplan des Jahrgangs Q1: Fake News und Hate Speech, Big Data und Internetsicherheit sowie Extremismus-Prävention und demokratiefeindliche Ideologien: Die Schüler:innen durchliefen verschiedene Workshops, organisiert von Referent:innen der Akademie Klausenhof / Hamminkeln.  

Zugeschaltet aus Berlin war für Schüler:innen der Q2 der aus Israel stammende Rapper Ben Salomo, der seine jüdische Identität auch in seinen Songtexten verarbeitet. Salomo berichtete, wie er sich den im Deutschrap nicht selten auftretenden antisemitischen Tendenzen entgegenstellt.  
Anschließend setzte sich die Q2 auf der Grundlage von drei TV-Dokumentationen mit den Themen Rassismus (u.a. im Fußball), Antisemitismus und Ausgrenzung auseinander und bezogen anschließend im inhaltlichen Austausch Position gegen totalitäre und demokratiegefährdende Ideologien.  

Mit ihrem Engagement am Projekttag für Courage haben die Schüler:innen gezeigt, dass sie Diskriminierung, Gewalt und Rassismus keinen Raum in ihrer Schulgemeinschaft geben.  

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