Wie wollen wir mit unserem Planeten umgehen? Was können wir tun, um Klimaschutz und umweltfreundliches Verhalten im Alltag zu verankern? Schüler:innen aller Jahrgänge des Gymnasium Paulinum setzten sich am Montag und Dienstag jeweils einen ganzen Schulvormittag lang in Form verschiedenster Projekte mit vielfältigen Schwerpunkten rund um das wichtige Thema Nachhaltigkeit auseinander. Organisiert worden waren die Projekttage zum Nachhaltigkeitsziel "Nachhaltige/r Konsum und Produktion" durch eine Arbeitsgruppe aus Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen, die von Frau Peek und Frau Dr. Klein-Bösing geleitet wurde. Das Angebot von unglaublichen 55 verschiedenen Workshops umfasste Projekte, die nicht nur am Paulinum, sondern auch an außerunterrichtlichen Lernorten wie dem Energiepark Saerbeck, dem Allwetterzoo, im Kino oder auf dem Telgter Emshof stattfanden.
Besonders nachhaltig ging es im Projekt „Haargummis und Co.“ zu: Schüler:innen der Jahrgangsstufen 5 und 6 kreierten aus Stoffresten verschiedene neue Dinge wie Wimpel und viele bunte Kissen. Dazu nutzten sie nicht nur die Nähmaschine, sondern auch Nadel und Faden. Aber was, wenn jemand noch nie in seinem Leben eine Nadel in der Hand hatte? Kein Problem: In diesem anfängerfreundlichen Workshop waren Frau Sandhäger zusammen mit kompetenten EF-Schülerinnen vor Ort, um Schritt für Schritt ans Nähen heranzuführen.
Währenddessen 15 km östlich von Münster: Auf dem Emshof in Telgte streicheln Kinder der Klassen 5 und 6 erst wenige Tage alte Lämmchen und gehen neben dem Verarbeiten von Wolle Fragen auf die Spur wie: Warum ist die Beweidung mit Schafen aktiver Naturschutz? Und: Was unterscheidet Schafwolle von Baumwolle, auch in der Produktion und Verarbeitung?
„What about uns?“ klingt es indes aus dem Musikraum 2. Dort erprobt der Musik-Workshop “Nachhal-Tick” unter der Leitung von Herrn Mayer, Herrn von Wensierski und Frau Ernstschneider Michael Jacksons „Earth Song”. Nicht nur Saxophon, Klarinette, Klavier und natürlich Gesang, sondern auch ein selbst gedichteter Rap ist eingebunden und begeistert bei der Präsentation das Publikum.
Die Schüler:innen der 7. und 8. Klassen hatten bei der Entscheidung für ein Projekt die Qual der Wahl: Während die Teilnehmenden der einen Gruppe in einem Escaperoom Erschreckendes über die Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Kontinente erfuhren, erstellten Schüler:innen einer anderen eigene Podcasts zu Themen wie Treibhauseffekt und CO2-Anstieg mithilfe der App Garageband.
Green Lifestyle statt Fast Fashion! Mittlerweile verwerten nicht nur angesagte Designer und Künstler bereits vorhandene Materialien für die eigene Kollektion wieder – so machten es auch die Schüler:innen der Jahrgänge 9 und EF unter der Leitung von Frau Seggewiß und Frau Lohaus im Rahmen des Workshops ,,Mode aus Müll‘‘. Die Teilnehmenden hatten alte Kleidung von zuhause mitgebracht, um diese zu recyclen und eine eigene Modelinie zu entwerfen. Design-Ideen wurden in Kleingruppen gesammelt und erste Skizzen gezeichnet. Aus Holzlöffeln, Tapeten, Bechern, Gabeln und Tellern wurden Entwürfe angefertigt, welche die Gruppen am Ende der Projekttage der Schulgemeinschaft präsentieren werden.
Geschicklichkeit und räumliches Vorstellungsvermögen waren im Workshop „Experimente“ gefragt, geleitet durch Frau Dr. Klein-Bösing und Herrn Dr. Wilk. Die Schüler:innen durften ein Aufwindkraftwerk bauen, nachdem die Mitglieder der Gruppe das Thema Windenergie zuvor theoretisch behandelt hatten.
Die Schüler:innen der Oberstufe konnten u.a. einen investigativen Stadtrundgang oder die Vorbereitung auf eine Debatte zum Thema Klimaaktivismus wählen. Für eine Podiumsdiskussion zu nachhaltiger Stadtentwicklung waren sogar Expert:innen aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur eingeladen worden.
Am Mittwoch endeten die Projekttage mit einer Präsentation: Fast alle Gruppen stellten die Ergebnisse aus ihren Workshops für die Schulgemeinschaft aus, sodass die Schüler:innen von Raum zu Raum laufen und sich einen Einblick in andere Themen verschaffen konnten. Vielen Schüler:innen wird deutlich: Nachhaltigkeit wollen sie in ihrem Alltag nun stärker etablieren.
Wir danken der Volksbank Münsterland Nord für die finanzielle Unterstützung aus den Reinerträgen des Gewinnsparens!
