Am vergangenen Wochenende feierte die Andheri Kinder- und Leprahilfe Dülmen ihr 50-jähriges Bestehen. Auch das Gymnasium Paulinum, das seit 37 Jahren mit dem Verein kooperiert, war Teil dieses besonderen Anlasses, der die langjährige Zusammenarbeit und das Engagement für benachteiligte Kinder und Familien in Indien würdigte.
Den festlichen Rahmen des Jubiläums bildete der Kinderchor des Paulinum. Ein Highlight war die Aufführung des Liedes „Count on Me“von Bruno Mars. Mit ihren einfühlsamen Stimmen und fröhlichen Melodien schufen die jungen Sängerinnen und Sänger eine Atmosphäre der Freude und des Zusammenhalts. Die Botschaft des Liedes, dass man sich aufeinander verlassen kann, spiegelte die Werte wider, die sowohl in der Musik als auch in der Arbeit der Andheri Kinder- und Leprahilfe verankert sind.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch von Generaloberin Schwester Pushpy und Schwester Jacinta, die eigens aus Indien angereist waren und sich gemeinsam mit dem Vereinsgründer Ewald Amshoff und seiner Frau in das goldene Buch der Stadt Dülmen eintragen durften. Mit beeindruckender Lebensfreude berichteten Schwester Pushpy und Schwester Jacinta von den Fortschritten und Herausforderungen, mit denen die Menschen in Indien konfrontiert sind, und dankten für ihre anhaltende Unterstützung.
Schulleiter Dr. Tobias Franke gratulierte der Andheri Kinder- und Leprahilfe herzlich und hielt eine inspirierende Rede. Er berichtete von der Reise nach Indien im vergangenen Jahr, an der eine Abordnung des Pauliner Kollegiums teilnehmen durfte und die ihn tief beeindruckt hat. „Humor, aber auch Geduld, Durchsetzungsstärke, Beharrlichkeit und erstaunliche Resilienz zeichnet die Helpers of Mary in ihrem Tun aus, in einem Land, das zunehmend intolerant gegenüber anderen Religionen wird, in einem Land, wo Frauen es schwer haben, sich zu behaupten.“, betonte Dr. Franke.
In seiner Ansprache hob er zudem die Bedeutung der kontinuierlichen Unterstützung hervor. „Neben kleineren Einzelaktionen hat vor allem das jährliche Seilchenspringen für Andheri einen festen Platz im Schulleben und im Herzen der Schülerinnen und Schüler. Zu einem volksfestartigen Spektakel springen die jungen Menschen der 5. Klassen im Takt lauter Musik und noch lauterer Anfeuerungsrufe möglichst viele Male an ihrem Sprungseil, denn: schon im Vorhinein hatten die Kinder sich Sponsoren gesucht (meist gutwillige Großeltern und Verwandte), die jeden Sprung mit einem Geldbetrag zu vergüten sich bereit erklärt hatten. So kommen rasch erkleckliche und vor allem hilfreiche Sümmchen zusammen. Viel Bewegung – und das auch noch für den guten Zweck – das Konzept hat an unserer Schule Bleiberecht, einfach, weil es so viel Spaß bereitet. (…) Wir alle sind uns einig, wir wollen weiter helfen, nach Kräften spenden und den Kontakt intensivieren.”